Was ist Volkstanz?
Steirisch Tanzen war ursprünglich vermutlich das, was in unzähligen Abwandlungen und Varianten das ganzheitliche musische Spiel zur geselligen Unterhaltung war: ein Paartanz im Dreivierteltakt, mit verschiedenen Armwickelfiguren, ggf. mit Singen und Paschen. Diese Tanzgattung bildet bis heute einen Höhepunkt einer Volkstanzveranstaltung.
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Im 19. Jahrhundert fanden auch die Modetänze europäischer Herkunft ihren Weg auf den bäuerlichen Tanzboden – Walzer und Polka, Mazurka, Polonaise, usw. Vielfach blieben einzelne Figuren aus dem großen Schatz der Variationsmöglichkeiten hängen, welche die Aufmerksamkeit der Volksmusik- und Tanzforscher auf sich zogen. Diese wurden, oft mit Namen der Form oder regionalen Herkunft versehen, als österreichische Volkstänze aufgezeichnet, wie z.B. Siebenschritt, Ramsauer Kreuzpolka, Gstatterbodner Boarischer. Sie werden als überlieferte Tänze im Rahmen traditioneller Feste und Bräuche gepflegt und in Volkstanzkursen vermittelt.
In der Steiermark benennen wir Tanzveranstaltungen, wo Volkstänze – meist auch in unseren Trachten gekleidet – getanzt werden, gerne mit „Steirisch Tanzen“. Dennoch haben längst auch traditionelle Tänze unserer näheren und weiteren (europäischen) Nachbarschaft Einzug in unser Repertoire genommen.
Wesentlich ist für die Volkstanzbewegung die gesellige Unterhaltung, die Freude am gemeinsamen Singen, Tanzen und Musizieren, die lebendige Tradierung. Dafür wurden wir auch in die nationale Lister des immateriellen Kulturerbes aufgenommen.
Der kommunikative, spielerische Charakter unserer Volkstänze macht viel Spaß und wir laden alle ein, mit uns zu tanzen!
Else Schmidt
